Neuerungen in den Mittagsbetreuungseinrichtungen
Erstelldatum28.03.2025

Seit 2020 ist die Anzahl der bei den Mittagsbetreuungen an der Ivo-Zeiger-Grundschule und der Grundschule Gunzenbach angemeldeten Kinder von 119 auf 245 gestiegen. Bisher haben die Mittagbetreuungen und die Verwaltung allen angemeldeten Kindern auch einen Betreuungsplatz angeboten. Mittlerweile sind wir sowohl räumlich, als auch personell an unsere Grenzen gestoßen.
Die Regierung von Unterfranken hat prognostiziert, dass die Schülerzahl an der Ivo-Zeiger-Grundschule auf 344 Schüler im Schuljahr 2028/2029 ansteigen wird und dann 287 Schüler in die Mittagsbetreuung gehen werden. Die Schülerzahl an der Grundschule Gunzenbach wird zwar konstant bleiben, aber die Regierung prognostiziert, dass sich die Zahl der im Schuljahr 2028/2029 für die Mittagsbetreuung angemeldeten Kinder auf 83 erhöhen wird.
Aufgrund des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für alle Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/2027 neu eingeschult werden, der anwachsenden Schülerzahlen und der steigenden Nachfrage nach Betreuungsplätzen beabsichtigt der Markt Mömbris, sowohl die Ivo-Zeiger-Grundschule als auch die Grundschule Gunzenbach räumlich zu erweitern und an beiden Standorten neue Gebäude für die Mittagsbetreuungen zu errichten. Hierzu werden in Kürze die Planungsaufträge an Architekturbüros vergeben.
Bis die neuen Gebäude allerdings errichtet sind, wird es mindestens zwei Jahre dauern und wir müssen uns solange mit provisorischen Lösungen behelfen, die es uns nicht ermöglichen, allen Betreuungswünschen gerecht zu werden.
In der Verlängerten Mittagsbetreuung Mömbris können künftig maximal 200 Schüler betreut werden. In der Mittagsbetreuung Gunzenbach können ab dem neuen Schuljahr auch wieder die Dritt- und Viertklässler betreut werden, die seit dem Schuljahr 2023/2024 in der VMB Mömbris betreut wurden, nachdem uns nun ein weiterer Raum im ehemaligen Gunzenbacher Kindergarten (Haus St. Michael) zur Verfügung steht. Insgesamt können wir in Gunzenbach nun 25 Plätze für die Erst- und Zweitklässler und 25 Plätze für die Dritt- und Viertklässler zur Verfügung stellen.
Sollten mehr Kinder für die Mittagsbetreuung angemeldet werden, als Plätze zur Verfügung stehen, könnte nicht mehr jedem neu angemeldeten Kind ein Betreuungsangebot gemacht werden. Der Gemeinderat hat für diesen Fall in seiner Sitzung am 18. März 2025 beschlossen, dass die vorhandenen Plätze nach Verfügbarkeit in den einzelnen Jahrgangsgruppen nach der jeweiligen Dringlichkeit vergeben werden:
Zuallererst sollen Kinder berücksichtigt werden, bei denen ein Elternteil bei einer Mittagsbetreuung oder einem Kindergarten im Markt Mömbris beschäftigt ist, weil durch die Tätigkeit dieser Eltern die Betreuung von Kindern im Markt Mömbris sichergestellt wird. An zweiter Stelle sollen die Kinder alleinerziehender berufstätiger Eltern berücksichtigt werden. An dritter Stelle sollen Kinder einen Platz erhalten, für die eine Betreuung aus sozialpädagogischer Sicht dringend empfohlen wird. Und schließlich sollen die Kinder einen Platz erhalten, deren Eltern beide berufstätig sind, danach alle anderen Kinder. Sollten für die Kinder einer Kategorie nicht ausreichend Plätze zur Verfügung stehen, beabsichtigen wir die Plätze auszulosen.
Diese Regelungen werden allerdings nur für Kinder gelten, die bisher noch keinen Betreuungsplatz in der Mittagsbetreuung haben.
Ein weiterer Punkt, mit dem sich der Gemeinderat am 18. März beschäftigt hat, ist der Beschluss über neue Gebührensätze in der Mittagsbetreuung. Trotz staatlicher Zuschüsse und der von den Eltern erhobenen Gebühren lagen die Ausgaben für die Mittagsbetreuungen im Haushaltsjahr 2024 rund 272.000 € über den erzielten Einnahmen. Dieser Fehlbetrag ist in den letzten Jahren stark angestiegen, da aufgrund der steigenden Schülerzahlen in den Mittagsbetreuungen mehr Betreuungspersonal eingestellt werden musste.
Aufgrund der angespannten Haushaltslage wurde im Rahmen der Haushaltsbesprechungen festgelegt, dass dieses Defizit durch die Erhebung höherer Betreuungsgebühren zumindest vermindert werden soll. Eine Kostendeckung wird auch mit den neuen Gebührensätzen nicht erreicht. Auch nach der Gebührenerhöhung ab dem kommenden Schuljahr liegen die Gebührensätze des Marktes Mömbris noch unter denen benachbarter Kommunen.
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