Ein Radverkehrskonzept für den Markt Mömbris
Erstelldatum07.11.2024
Bereits Ende 2020 hat der Mömbriser Gemeinderat beschlossen, dass unsere Marktgemeinde eine fahrradfreundliche Kommune werden soll. Die Entwicklung dorthin wird von der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e. V.“ (AGFK) begleitet, die im Juni 2022 bei uns vor Ort war, um die aktuelle Situation zu bewerten und entsprechende Handlungsempfehlungen auszusprechen. Nach vier Jahren wird überprüft, ob wir auf einem guten Weg sind und die Anforderungen an eine fahrradfreundliche Kommune schon erfüllen.
Warum sollte der Markt Mömbris fahrradfreundlich werden?
Das Fahrrad ist nicht nur eine umweltfreundliche und gesunde Möglichkeit, die Wege des Alltages zu meistern, es verbessert auch die soziale Teilhabe: Sowohl jüngere wie auch ältere Menschen können mit dem Fahrrad Selbstständigkeit gewinnen und bewahren. Das gilt genauso für Haushalte, denen nur eingeschränkt eigene PKWs zur Verfügung stehen.
Auch die Verkehrssicherheit ist ein wichtiger Punkt: Ein Großteil der Maßnahmen hat das Ziel, das Miteinander der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer zu verbessern.
Wie will der Markt Mömbris fahrradfreundlich werden?
Die AGFK betrachtet vier Säulen der Radverkehrsförderung: Infrastruktur, Information, Kommunikation und Service. Denn auch das schönste Angebot bringt nichts, wenn es keiner kennt.
Der erste Schritt ist die Erstellung eines Radverkehrskonzeptes. Für die Erstellung dieses Konzeptes werden Pendlerströme, vorhandene Infrastruktur, Unfallstatistiken und viele weitere Kriterien berücksichtigt. Die Auswertungen münden in ein Radwegenetz mit Haupt- und Nebenrouten, welches der Gemeinderat im Juni 2024 bestätigt hat. Und nun geht es an die Definition der ganz konkreten Maßnahmen.
Die Maßnahmen fallen ganz unterschiedlich aus: Teilweise geht es um Lückenschlüsse zwischen vorhandenen Wegen, teilweise geht es um die Aufwertung vorhandener Wege (Asphaltierung, Verbreiterung). An vielen Stellen ist es aufgrund der örtlichen Gegebenheiten in Mömbris nicht möglich, ein separates Radwegenetz zu erstellen. Dort werden dann verstärkt über Piktogramme und Markierungen auf der Fahrbahn andere Verkehrsteilnehmer darauf hingewiesen, dass mit Radfahrenden zu rechnen ist. Auch sichere Radabstellanlagen, gut beschilderte Radrouten und Öffentlichkeitsarbeit gehören zu einer fahrradfreundlichen Kommune.
Ziel ist es, dass alle Verkehrsteilnehmer so rücksichtsvoll unterwegs sind, dass sie sicher und entspannt zum Ziel kommen.
Wie geht es weiter?
In der Gemeinderatssitzung am 26.11.2024 bekommt der Rat die konkreten Einzelmaßnahmen des Radverkehrskonzeptes vorgestellt. Der Gemeinderat muss dann beschließen, welche der Maßnahmen er befürwortet. Wie viel Budget für die Fahrradförderung eingeräumt wird, ergibt sich im Rahmen der Haushaltsverhandlungen Anfang 2025. Die Vorstellung findet im öffentlichen Teil der Sitzung ab 19:30 Uhr im Sitzungsaal des Rathauses statt. Interessierte sind recht herzlich eingeladen.