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Markt Mömbris
Schimborner Straße 6, 63776 Mömbris
+49 6029 705-0
+49 6029 705-59
verwaltung(at)moembris.bayern.de
Öffnungszeiten Bürgerbüro
 Gerade geöffnet Gerade geschlossen

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Jeden 1. Donnerstag im Monat 8:00 bis 20:00 Uhr durchgehend geöffnet.

Neuer Umgang mit öffentlichen Grünflächen – Erste Umsetzungen in der Praxis


 Aus dem Rathaus



Die Thematik "Insektensterben" und "Gefährdung der Biodiversität" beherrscht seit geraumer Zeit die Medienlandschaft. Die nachhaltige Bedeutung der biologischen Vielfalt für den Menschen ist unbestritten. In jüngster Vergangenheit wurde und wird die Bevölkerung umfassend mit der Problematik konfrontiert und allerorten wird versucht, der negativen Entwicklung entgegenzuwirken.

Auch der Markt Mömbris kann sich dem nicht verschließen und hat mittlerweile erste Schritte umgesetzt. So wurden z. B. verschiedene Testflächen für Blühwiesen angelegt. Dabei haben sich anderweitige Erfahrungen bestätigt, dass es mit dem Ausbringen von irgendwelchen Saatgutmischungen auf beliebigen Flächen nicht getan ist. Vielmehr muss das Saatgut auf den entsprechenden Boden abgestimmt sein und der Vorbereitung des Untergrundes kommt eine enorme Bedeutung zu. Bei der Blühwiese in der Grünanlage Johannesberger Straße in Mömbris z. B. wurde quasi ein kompletter Bodenaustausch vorgenommen, das Erdreich mit Sand abgemagert und mit Substrat versetzt. Ausgesät wurde die sogenannte "Veitshöchheimer Mischung 1, Sommertöne". Die Wiese blüht mittlerweile in voller Pracht und wird recht intensiv beflogen. In dem vorbereiteten Pflanzbeet in unmittelbarer Nähe soll im Herbst eine entsprechende Staudenmischung eingebracht werden. Dies sollte eigentlich bereits im Frühjahr geschehen, allerdings war der Markt dermaßen leergefegt, dass kein geeignetes Pflanzmaterial mehr zu bekommen war. Der Pflanzstreifen am Parkplatz Friedhof Mömbris wurde testhalber mit einer anderen Mischung eingesät, die ebenfalls recht gut angegangen ist (siehe Bilder am Ende des Textes).

An anderen Stellen musste man die Erfahrung machen, dass die Versuche nicht immer von Erfolg gekrönt sind. Im Bereich des Pausenhofes am Schulgebäude in Dörnsteinbach oder am Bolzplatz in Mömbris hat sich von den ausgebrachten Mischungen, zumindest bisher, außer Gräsern so gut wie kein Bewuchs entwickelt. Allerdings wurde hier ohne größere Bodenvorbereitungen ausgesät.

Generell wird mittlerweile bei Ansaaten im Marktgebiet darauf geachtet, bei entsprechenden Maßnahmen möglichst insektenfreundliche Mischungen zu verwenden. Dies betrifft sowohl die Wiederherstellung von Böschungen an Bachläufen oder Wegen, wie auch die Instandsetzung oder Neubegrünung sonstiger Flächen. Vielleicht ist dem einen oder anderen der Radweg zwischen Mömbris und Heimbach ins Auge gefallen, an dem im Frühjahr der Mohn in voller Blüte stand und jetzt andere blühende Pflanzen folgen. Das staatliche Bauamt hat an der Fortsetzung des Radweges in Richtung Gewerbegebiet Hutzelgrund ebenfalls einen umfangreichen Blühstreifen angelegt.

Das Anlegen von Blühwiesen ist allerdings kein alleiniges Allheilmittel. Im Marktgebiet werden in der Regel die Seitenstreifen an den Straßen im Frühjahr und Herbst, an Flurwegen meist nur im Herbst, gemulcht. Hier werden in diesem Jahr an verschiedenen Flurwegen zwar die Bankette gepflegt, an wegbegleitenden Böschungen wird abschnittsweise jedoch der Bewuchs unberührt gelassen. Zudem werden künftig geeignete Flächen gemäht anstatt gemulcht, um schonender mit Kleinlebewesen umzugehen. Zusätzlich wird versucht, die Mahd auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, um blühende Pflanzen länger für die Insekten vorzuhalten. Auch hier handelt es sich um erste "Testfelder". Die Vorgehensweise soll dazu dienen, eigene Erfahrungen zu sammeln und, je nach Eignung, schrittweise bestimmte Vorgehensweisen zu ändern und den aktuellen Anforderungen anzupassen. Dies setzt natürlich auch eine gewisse Akzeptanz und ein Umdenken in der Bevölkerung voraus. Zweifellos hat die Erhaltung der Verkehrssicherheit absoluten Vorrang, allerdings muss nicht in allen Bereichen ein Zierrasen unterhalten werden. Eine Wiese darf sich an geeigneten Stellen auch einmal entwickeln. Dies hat absolut nichts mit Nachlässigkeiten des gemeindlichen Bauhofes zu tun, vielmehr sollen nach und nach Verbesserungen hinsichtlich der Nahrungsquellen von Insekten und den Lebensräumen von Kleintieren geschaffen werden. Es wird eine Aufgabe für die Zukunft sein, hier einen vernünftigen Mittelweg zwischen den berechtigten Ansprüchen der Bürger und den Belangen der Natur zu finden.

Die Verwaltung wird versuchen, in gewissen Abständen kontinuierlich über neue Erkenntnisse zu informieren und Aufklärungsarbeit zu leisten. Hierzu werden die bereits geknüpften Kontakte zum "summenden Landkreis" intensiviert werden. Auch in diesem Bereich müssen allerdings zuerst einmal Erfahrungen gesammelt und gewisse grundlegende Strukturen festgelegt werden. Der Markt Mömbris ist sich durchaus bewusst, dass er mit seinen Aktivitäten nicht "die Welt retten wird" und dass insbesondere auch die "große Politik" gefordert ist. Viele kleine Schrittchen in die richtige Richtung führen den Wanderer jedoch dem Ziel zumindest näher.

Noch eine Anmerkung am Rande: Der Markt Mömbris freut sich, dass die Bevölkerung an den Blühwiesen Gefallen findet. Aus gegebenem Anlass möchten wir aber darauf hinweisen, dass die Pflanzungen primär als Nahrungsquelle für Insekten angelegt wurden. Sie sollen ursächlich eigentlich nicht dazu dienen, dass sich begeisterte Mitbürgerinnen und Mitbürger hier kostengünstig wunderschöne Blumensträuße pflücken können.


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