In den nächsten Wochen werden sich die Gemeinderatsgremien mit wichtigen Themen auseinandersetzen dürfen.
Der Staat hat neue gesetzliche Regeln beschlossen, die allen Eltern garantieren, dass ihre Kinder im Grundschulalter täglich nach Unterrichtsende bis mindestens 17 Uhr betreut werden können. Dies soll schrittweise ab dem Jahr 2026 umgesetzt werden. Nachdem sich nun die Rahmenbedingungen immer deutlicher herauskristallisieren, gilt es im Markt Mömbris, eine Entscheidung zu treffen, wie die Betreuung an den beiden Grundschulen in Gunzenbach und Mömbris künftig aufgestellt wird.
Mit den aktuellen räumlichen Gegebenheiten wird es weder an der einen noch der anderen Schule möglich sein, dauerhaft eine qualitativ gute Betreuung zu errichten. Während in Gunzenbach derzeit keine eigenen Betreuungsräume vorhanden sind, ist das Rückgrat der gemeindlichen Mittagsbetreuung in Mömbris im Moment der Bauteil III. Das Gebäude ist aber bereits über ein halbes Jahrhundert alt und selbst dringend sanierungsbedürftig. Hier müssen in den nächsten Monaten die Weichen gestellt werden, wie die Betreuung künftig organisiert wird. Einerseits wäre es möglich, an einem Standort ein großes Betreuungsgebäude zu bauen, an dem dann alle Schulkinder das Angebot bis 17 Uhr wahrnehmen könnten. Dies würde aber zwangsläufig den Einsatz von Bussen erfordern, um die Kinder des anderen Standortes zur Betreuung zu bringen.
Natürlich wäre es auch möglich, sofern entsprechende Fläche zur Verfügung steht, an beiden Grundschulstandorten mit einem Neubau die Grundlage für die künftige Betreuung zu legen. Neben dieser Zukunftsfrage muss aber auch sicher gestellt werden, dass bis zur Fertigstellung des Bauprojekts, die bereits bestehende Betreuung funktioniert. Bei einer steigenden Anzahl an Kindern, die betreut werden möchten und bisher nur in provisorischen Räumlichkeiten untergebracht sind, ist dies sicherlich auch keine einfache Aufgabe.
Nachdem die Gemeindeverwaltung das Thema als Information in die nächste Gemeinderatssitzung bringen wird, ist im Anschluss geplant, sich mit allen Betroffenen im April zusammenzusetzen. So sollen die Schulen, Gemeinderatsfraktionen und Elternbeiräte die Möglichkeit erhalten, sich frühzeitig in den Planungsprozess einzubringen, sodass es gemeinsam gelingt, bis zum Jahre 2026 unsere Mittagsbetreuung auf zukunftsfeste Füße zu stellen.
Ein weiteres großes Thema wird die Bewirtschaftung unseres Gemeindewaldes sein. Der Markt Mömbris verfügt über etwa 450 Hektar gemeindliche Waldfläche. Leider bleibt auch unsere Fläche nicht von den Folgen des Klimawandels verschont und so zeigt sich auch im Mömbriser Gemeindewald, dass einige lang hier heimische Baumarten mit den aktuellen klimatischen Gegebenheiten nicht mehr zurecht kommen. Hier gilt es, neue Arten zu finden, die stattdessen klimatoleranter sind. Um den kommunalen Wald zukunftsfest zu machen, gibt es verschiedene staatliche Förderprogramme. Für dieses wichtige Thema möchte sich die Gemeindeverwaltung Zeit nehmen. Daher wird am Samstag, 15. April 2023 eine Sondersitzung des Bau- und Umweltausschusses stattfinden, in der es nur um die Waldthematik geht. Zusätzlich zu den bereits angesprochenen Themen sollen unser Förster, sowie sein Vorgesetzter über staatliche Förderprogramme informieren, das Ergebnis einer kürzlich durchgeführten Aufforstung veranschaulichen und zudem darauf eingehen, wie die Holzbewirtschaftung im Gemeindewald für die nächsten Jahre geplant ist. Eine Zukunftsentscheidung soll zudem auch bald auf die Tagesordnung kommen: Bleibt der Markt Mömbris bei der Bewirtschaftung des Gemeindewaldes bei der fachlichen Unterstützung durch den Freistaat Bayern oder wird man mit Nachbargemeinden zusammen eigenes Forstpersonal einstellen? Wenn wir den nächsten Generationen noch so attraktive Gemeindewaldflächen erhalten wollen, wird es in den nächsten Monaten bedeutsam sein, hierfür die richtigen Weichen zu stellen.