Seit gut einem Jahr müssen wir mit vielen Einschränkungen wegen der Corona-Epidemie leben. Gerade im Bereich der Freizeitgestaltung sind viele attraktive Dinge derzeit nicht möglich. Gaststätten sind geschlossen, Vereine müssen ihr Leben ruhen lassen und wer am Wochenende etwas unternehmen will, muss derzeit ungewohnt kreativ sein – Fahrrad fahren, Joggen, Reiten, Nordic-Walking, Wandern oder Spazieren gehen sind einige wenige Möglichkeiten, die noch geblieben sind. All dies findet in der freien Natur statt, bevorzugt auf landschaftlich attraktiven Wegen. Hier besitzen die Menschen im Markt Mömbris einen Heimvorteil, da unsere Kommune zwar im wirtschaftlich starken Rhein-Main-Gebiet liegt, es aber bei uns eine Vielzahl von attraktiven Wegen in der freien Natur gibt. Das Ergebnis ist, dass nicht nur die Einheimischen unsere wunderschöne Region zu schätzen wissen, sondern auch ganz verstärkt Erholungssuchende in den Markt Mömbris kommen.
Durch das geänderte Freizeitverhalten entstehen Konflikte und viele Beschwerden landen im gemeindlichen Rathaus. Wir könnten uns viel Ärger ersparen, wenn sich alle an gewisse Grundregeln halten, die eigentlich schon der gesunde Menschenverstand gebietet. Wer in der freien Natur ist, sollte seinen Müll entweder wieder mit nach Hause nehmen oder aber zumindest einen öffentlichen Mülleimer benutzen. Wer mit einem PKW oder Fahrrad unterwegs ist, sollte seine Geschwindigkeit der aktuellen Situation anpassen, um weder sich noch andere zu gefährden. Wer mit einem Auto den Ausflug beginnt, sollte dieses nur dort abstellen, wo es erlaubt ist. Wer einen tierischen Begleiter hat, sollte dessen Hinterlassenschaften in eine Tüte packen und anschließend auf offiziellem Weg entsorgen.
Gerade wegen diesen Dingen, die an und für sich selbstverständlich sein sollten, gab es in den letzten Wochen verstärkt Beschwerden. Die Corona-Pandemie ist schon schwer genug zu ertragen, wir sollten uns nicht gegenseitig auch noch das Leben unnötig schwer machen.
Unser gemeinsames Ziel muss es auch sein, die Krise bald hinter uns zu lassen, um wieder ein unbeschwertes Leben genießen zu können. Aktuell sind wir davon leider noch ein Stück weit entfernt, können aber zwei Wege beschreiten, die uns dem Ziel näher bringen. Zum einen können wir uns durch eine Impfung effektiv vor dem Virus schützen. Zwar ist derzeit noch viel zu wenig Impfstoff vorhanden, dies wird sich aber absehbar in den nächsten Monaten ändern. Wer Interesse hat, sich impfen zu lassen, kann sich unter der folgenden Adresse http://impfzentren.bayern im Internet anmelden. Wer keine eigene E-Mail-Adresse besitzt und auch nicht das Arbeiten im Internet gewohnt ist, kann sich bei Bedarf auch mit einem Brief an das Impfzentrum (Impfzentrum Hösbach, Industriestraße 2, 63768 Hösbach) anmelden, gerne unterstützt auch das gemeindliche Rathaus hierbei.
Ein weiteres Instrument, um gut durch die Zeit zu kommen, sind die Corona-Tests. In den vergangenen beiden Wochen konnte hier der Markt Mömbris durch die tatkräftige Unterstützung unserer Feuerwehren bereits Testungen für Gemeinderatssitzungen, Kindergartenpersonal oder auch Lehrkräfte anbieten. Derzeit sind wir im Gespräch mit dem Landkreis Aschaffenburg, auch ein Testangebot für alle Einwohner aufzubauen. Der Landkreis ist bereit, den Markt Mömbris mit dem notwendigen Material – insbesondere den Tests – auszustatten und über das Personal unserer Feuerwehren könnten entsprechende Tests durchgeführt werden. Hier sind wir derzeit in den letzten Abstimmungsgesprächen und hoffen bald dienstags und donnerstags von 17 bis 20 Uhr ein Testangebot zu unterbreiten.
Unser Landrat plant zusätzlich einen Bus durch den Landkreis fahren zu lassen, der an verschiedenen Stellen anhält, um spontan Menschen, die Interesse haben, testen zu können. Als geeignete Plätze im Markt Mömbris hat hier die Gemeindeverwaltung den Marktplatz und das Gewerbegebiet Klinger benannt. Wir hoffen, dass auch über diesen Weg bald Testangebote in den Markt Mömbris kommen.
In der bisherigen Corona-Zeit hatten wir einen guten Zusammenhalt im Markt Mömbris. So wurden z. B. unsere Gastronomen durch Spenden, aber auch die Kampagne „Mömbris mampft“ unterstützt und Bedürftige haben von unseren Hilfsorganisationen viele FFP2-Masken kostenfrei bekommen. Diesen Zusammenhalt sollten wir pflegen, um gemeinsam gut durch die Krise zu kommen.