Vor wenigen Jahren sind die ehemals selbständigen Feuerwehren aus Brücken, Strötzbach, Mömbris und Mensengesäß fusioniert und gemeinsam wird ein Feuerwehrstützpunkt in Fronhofen betrieben, der sich dadurch auszeichnet, dass eine große Anzahl an Aktiven für alle Einsätze zur Verfügung steht.
Ein ähnliches Projekt ist nun auch im Bereich des Hutzelgrundes geplant. Hier sorgen aktuell die Feuerwehren aus Rothengrund, Hohl, Reichenbach und Gunzenbach für die Sicherstellung des Brandschutzes. Im Marktgemeinderat wurde die Idee geboren, auch diese Wehren zusammen zu legen, um anschließend eine schlagkräftige Feuerwehr zu besitzen, die in der Region für die nächsten Jahrzehnte den Brandschutz sicherstellen kann.
Nachdem die Gemeindeverwaltung hier den Dialog mit den Wehren gesucht hat, war recht schnell zu erkennen, dass diese einer engen Zusammenarbeit offen gegenüber stehen. So war es ein Vorschlag aus den Reihen der Feuerwehr, ein geeignetes Grundstück im Gewerbegebiet „Hutzelgrund“ für ein zentrales Feuerwehrgebäude frei zu halten. Das knapp 3.000 qm große Grundstück liegt direkt an der Staatsstraße und ist somit einerseits gut zu erreichen und von hier aus kann auch andererseits schnell zu allen potentiellen Einsatzorten ausgerückt werden. Durch den Dialog mit der Kreisbrandinspektion und unseren Wehren hat das Vorhaben immer mehr Form angenommen und mittlerweile ist klar, welcher Raumbedarf für einen Stützpunkt im Hutzelgrund gegeben ist. Vier bereits bei den Wehren vorhandene Einsatzfahrzeuge sollen mit in das neue Gebäude einziehen, ein zusätzliches Fahrzeug wird der Landkreis Aschaffenburg mit einem Mannschaftstransportwagen stellen. Künftig entbehrlich wären dann ein TSF-Wasser und ein TSF, die derzeit noch vorhanden sind.
Um das Projekt zu realisieren wird derzeit ein Wettbewerb durchgeführt, um das am besten geeignete Architekturbüro zu ermitteln. Hierzu wurden mehrere Büros mit der Ausgangslage konfrontiert und diese besitzen jetzt bis Ende Februar 2019 die Möglichkeit, eine Konzeption zu erarbeiten, wie das Benötigte optimal auf dem vorhandenen Grundstück untergebracht werden kann. Im Anschluss wird ein Gremium, bestehend aus der Kreisbrandinspektion, dem Bürgermeister, Vertretern der vier Gemeinderatsfraktionen sowie Verantwortlichen der vier Feuerwehren entscheiden, welches Büro am meisten überzeugt hat. Dieses wird im Anschluss den Zuschlag bekommen, das Projekt konkret auszuplanen und einen Bauantrag sowie einen Zuschussantrag an den Freistaat Bayern zu erstellen. Allerdings muss im Vorfeld der Zuschussbeantragung bereits eine Fusion der einzelnen Wehren erfolgen, da der Freistaat Bayern mittlerweile nur noch Zuschüsse für Projekte bereits vorhandener Feuerwehren bewilligt. Dies kann dazu führen, dass bereits 2019 die neue Feuerwehr Hutzelgrund gegründet wird, die dann bis zur Einweihung des neuen Hauses auf vier einzelne Standorte verteilt sein wird.
Unabhängig davon, dass die aktive Feuerwehr einen zentralen Standort bekommt, werden die vier Feuerwehrvereine in ihren Ortsteilen weiter bestehen. Hierfür hat der Marktgemeinderat zugesichert, dass die heute bereits vorhandenen Schulungsräume auch weiterhin für die Arbeit der Vereine genutzt werden können. Hausherr und damit auch direkter Ansprechpartner für diese Gebäude wird dann zukünftig die Vorstandschaft des Feuerwehrvereins sein. Während beim Stützpunkt Mömbris drei der vier Vereine fusioniert sind, um auch eine gemeinsame Vereinsarbeit zu machen, wird im Hutzelgrund bewusst ein anderer Weg gewählt, um mit den Vereinen noch Ansprechpartner direkt vor Ort für die Menschen zu haben und darüber hinaus sollen auch weiterhin die Vereine das Ortsleben mit ihren Festen und Veranstaltungen prägen und dabei auch Werbung für die Feuerwehr betreiben.
Läuft alles nach Plan, könnte im Jahr 2020 der Bau eines neuen Feuerwehrhauses beginnen. In diesem soll dann für die nächsten Jahrzehnte der Brandschutz für den Bereich Hutzelgrund sichergestellt werden.