Der Markt Mömbris verfolgt seit 2011 das Sanierungskonzept für seine Friedhöfe, welches er zusammen mit dem zertifizierten Friedhofsplaner Thomas Struchholz und Vertretern der zuständigen Aufsichtsbehörden für den Friedhofsbetrieb erarbeitet hat. Mit dem Friedhof Schimborn wird nunmehr der 9. gemeindliche Friedhof im Bestand saniert und dabei dauerhaft für Erdbestattungen ertüchtigt.
Zur Sanierung des Friedhofs Schimborn wurde im April letzten Jahres eine Bürgerversammlung durchgeführt, bei der die Planungsvarianten vorgestellt und die Bürger mit Abstimmungen zu den Varianten sowie der Möglichkeit eigene Vorschläge vorzubringen in die Planung einbezogen wurden. Der Friedhofsplaner Thomas Struchholz erläuterte das neue Konzept des Friedhofs und stellte die Neuerungen mit verschiedenen Grabanlagen ausführlich vor. Die Abstimmung zu den Varianten bei der Bürgerversammlung zeigte, dass die anwesenden Bürger der gleichen Variante den Vorzug gaben, die bereits bei der Vorbesprechung der Planung im Bau- und Umweltausschuss positiv beurteilt worden ist.
Die Sanierung greift mit den neuen Grabstätten nicht in die bisherige Friedhofsstruktur ein, sondern nutzt den Freiraum zwischen Aussegnungshalle und den bestehenden Grabanlagen. Durch die gewählte Platzierung der neuen Grabanlagen werden keine neuen Flächen verbraucht und die Bestattungsanlagen konzentrieren sich, wie gewünscht, im Bereich um die Aussegnungshalle. Wie bei der Bürgerversammlung vorgestellt und von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern begrüßt, wandelt sich der Friedhof nach dem Konzept des Friedhofsplaners in Richtung einer Park- und Gartenanlage. Gemäß des Konzepts wird auch der Friedhof Schimborn eine Abkehr von den Reihenstrukturen erfahren und sich mit der neuen Anlage der Grabanlage parkähnlich entwickeln. Dazu gehört auch, dass die überalterten Hecken im Friedhof mit niedrig und langsam wachsenden Blütenhecken und Bäumen erneuert werden. Diese werden dem Friedhof eine luftige Transparenz und den Schmetterlingen und Bienen einen attraktiven Lebensraum geben. Ein weiterer positiver Nebeneffekt der niedrigeren und langsam wachsenden Büsche und Hecken ist die Pfl ege, deren Aufwand sich durch die geringere Höhe der Hecken und Büsche mit langsameren Wachstum vereinfachen und verringern wird.
Darüber hinaus wurde in dem Sanierungskonzept darauf geachtet, dass die neuen angelegten Bereiche des Friedhofs barrierefrei und behindertengerecht angelegt werden und die Grabanlagen mit Rollator und Rollstuhl anfahrbar sind. Auch die zusätzlichen Wasserstellen und Sitzbänke im Bereich der neuen Grabanlagen und der Aussegnungshalle sollen für eine bessere und altersgerechte Nutzbarkeit des Friedhofs sorgen. Ferner soll das Raumangebot vor der Aussegnungshalle verbessert und durch Bäume beschattet werden. Auch die Müllentsorgung des Friedhofs Schimborn wurde vom Planungsbüro überdacht und soll neu geordnet und verbessert werden. Das Grabangebot des Friedhofs Schimborn wird mit der Sanierung erweitert und durch neue Urnengrabanlagen ergänzt. Außerdem werden auch auf dem Friedhof Schimborn, dem Zeitgeist folgend, verschiedene Möglichkeiten angeboten, fast pflegefreie und fertig bepflanzte Gräber zu belegen, die kaum Eigenpflege benötigen. Außerdem wird es verschiedene Gemeinschaftsgrabanlagen und Wahlgräber für Urnen geben, die der eigenen Gestaltung der Grabnutzer Freiraum lassen sollen. Für Erdbestattungen werden auf dem Friedhof Schimborn 22 Grabkammern eingebracht, die eine kurze, pietätvolle und umwelthygienisch einwandfreie schnelle und sichere Verwesung auf dem Friedhof garantieren und dafür sorgen, dass auf dem Friedhof Schimborn auch zukünftig Erdbestattungen vorgenommen werden dürfen.
Beginnen werden die Arbeiten auf dem Friedhof mit der Rodung der überalterten Hecken, die für die Neupflanzungen der Blühecken und Bäume entnommen werden müssen. Die eigentliche Sanierung des Friedhofs Schimborn erfolgt danach ab dem 18. Februar 2020 mit dem eigentlichen Baubeginn der Friedhofssanierung. Die Sanierung soll im Spätsommer 2020 fertiggestellt werden, sodass Allerheiligen auf dem Friedhof Schimborn wieder in einem würdigen Rahmen stattfinden wird. Die Sanierung erfolgt im laufenden Betrieb, sodass baustellenbedingte Beeinträchtigungen auf dem Friedhof in den Arbeitsbereichen nicht zu verhindern sind. Das gesamte Team der Ausführung wird bemüht sein, die durch Bautätigkeit verursachten Behinderungen und Einschränkungen so gering als möglich zu halten. Leider sind die Bauarbeiten nicht ohne die Sperrungen von Wegen und Plätzen durchzuführen, die zu Behinderungen für den Betrieb des Friedhofs führen und zum Teil kompensiert werden müssen. Aus diesem Grund bitten wir Sie bereits an dieser Stelle um Ihr Verständnis und hoffen die Maßnahme ohne Komplikationen durchführen zu können.