Mit der heutigen Ausgabe der Seite 2 des Bürgerblattes möchte ich Sie über ein paar Vorhaben informieren, an denen der Markt Mömbris derzeit arbeitet.
Beginnen möchte ich mit dem anstehenden Ausbau der Ortsdurchfahrt Daxberg. Hier hat unser Gemeinderat in seiner letzten Sitzung den Bauauftrag für den 1. Abschnitt an die Firma Adolf Kunkel vergeben. Da an dem Projekt auch die Fernwasserversorgung und der Landkreis Aschaffenburg beteiligt sind, müssen zunächst auch diese beiden Institutionen noch eine Auftragsvergabe vornehmen, bevor der Baubeginn mit dem Unternehmen abgestimmt werden kann. Derzeit spricht vieles dafür, erst im kommenden Frühjahr mit den Baumaßnahmen zu beginnen, da der Winter vor der Tür steht und bis dahin ohnehin kein großer Baufortschritt zu erwarten wäre.
Zu Beginn des Monats Oktober hat die Firma Deutsche Glasfaser darüber informiert, dass die notwendige Anzahl an Vertragsabschlüssen geglückt ist und somit ein Ausbau im Markt Mömbris durchgeführt wird. So sehr sich die Gemeindeverwaltung hierüber gefreut hat, so sehr ist uns auch bewusst, dass der Ausbau noch einmal eine Herausforderung darstellen wird, da alle Straßen im Markt Mömbris, bevorzugt im Bereich der Gehwege, geöffnet werden müssen, um schnelle Internetleitungen zu verlegen. Hier wird es wichtig sein, dass das Unternehmen die betroffenen Bürger rechtzeitig informiert. Aus meiner Sicht lohnt sich das Gesamtprojekt aber auf jeden Fall, da das Netz, das wir im Anschluss bekommen werden, die Gewähr dafür bietet, dass im Markt Mömbris auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten alle gängigen Internetanforderungen funktionieren werden. Die Deutsche Glasfaser wird den Ausbau nun konkret planen und die Gemeindeverwaltung möchte hierbei, dass das Unternehmen noch an ein/zwei Stellen das Ausbaugebiet erweitert. Dies wird zeitnah in Gesprächen mit dem Unternehmen abzuklären sein.
In den nächsten Jahren wird das Thema Straßenausbau im Markt Mömbris ein sehr hohes Gewicht besitzen. Derzeit laufen Planungen, um die Ortsdurchfahrt Daxberg, das Reststück der Wendelinusstraße in Brücken, den Brücker und Strötzbacher Weg, den Hohlweg in Schimborn sowie die Ortsstraßen Am Grund und Steinhohle in Mömbris auszubauen. Sobald dies geschafft ist, soll eine vor kurzem erstellte Prioritätenliste abgearbeitet werden.
Zur Vorbereitung fand vor wenigen Tagen ein Gespräch mit dem Büro Jung statt, das die Prioritätenliste erarbeitet hat. Hier wurde noch einmal intensiv über den jeweiligen Ausbauumfang diskutiert. Das Büro hat darauf hingewiesen, dass bei Straßen, bei denen der Unterbau in Ordnung ist und alle vorhandenen Versorgungsleitungen nicht ausgetauscht werden müssen, statt einem Vollausbau durchaus auch eine Deckenbaumaßnahme ausreichend sein könnte. Dies müsse bei jeder einzelnen Straße im Vorfeld überprüft werden. Ein reiner Deckenausbau hätte den Vorteil, dass er einerseits schneller zu bewerkstelligen ist und andererseits sich auch kostenmäßig bei weitem nicht so auswirkt wie ein Vollausbau. Der Markt Mömbris besitzt ein Ortsstraßennetz mit über 80 Kilometer Länge. Normalerweise sollte jede Straße etwa alle 40 Jahre saniert werden und somit müsste der Markt Mömbris pro Jahr eine Länge von 2 Kilometern sanieren. Sicherlich keine kleine Herausforderung. Eine kleine Erleichterung hat hier die Entscheidung für die Deutsche Glasfaser mit sich gebracht, da jetzt bei einem Ausbau keine Leerrohre für künftige Internetleitungen mehr verlegt werden müssen, was uns Zeit und Geld sparen wird.
Ein wichtiges Thema zur Vorbereitung der künftigen Ausbaumaßnahmen war auch die Festlegung des Grunderwerbspreises. Oft muss der Markt Mömbris vor einem Ausbau Fläche von Anliegern erwerben, um ausreichend breite Straßen und Gehwege herstellen zu können. Bisher wurde hierfür der Betrag von 18 €/qm bezahlt, wenn sich die Anlieger an einer Gemeindestraße befanden. Bei überörtlichen Straßen wurde jeweils der Bodenrichtwert bezahlt. Mit dem Preis von 18 €/qm war es in den vergangenen Jahren oft eine enorme Herausforderung, die notwendigen Flächen für Gehwege kaufen zu können. Da es aber insbesondere für ältere Menschen, Behinderte, aber auch Kinder wichtig ist, ausreichend breite Gehwege zu haben, hat der Gemeinderat entschieden, künftig pauschal 60 €/qm den privaten Eigentümern anzubieten. Mit diesem deutlich höheren Betrag erhoffen sich die Räte, dass künftig mehr Grunderwerb möglich wird.