Im Moment wird das ehemalige Hallenbad Mömbris abgebrochen. Dies erfolgt, obwohl sich vor wenigen Jahren über 2.000 Personen für ein Hallenbad in Mömbris mit einer Unterschriftenliste ausgesprochen haben. Letztlich waren zwei Gründe ausschlaggebend für den Abbruch; zum einen benötigt der Markt Mömbris dringend Fläche im Umfeld der Grundschule, um einen Neubau eines Betreuungsgebäudes für die verlängerte Mittagsbetreuung errichten zu können. Ab 2026 gibt es einen Betreuungsanspruch und aktuell geht der Staat davon aus, dass 80 % der Kinder diesen auch in Anspruch nehmen werden. Daher muss der Neubau Platz für etwa 300 Kinder bieten und wird entsprechend groß zu konzipieren sein. Andererseits ist der Markt Mömbris aktuell auch finanziell nicht in der Lage ein Hallenbad zu bauen und zu betreiben. Diese Aussage mag zunächst verwunderlich klingen, da der gemeindliche Schuldenstand von 18,8 Mio. Euro Ende des Jahres 2004 bis auf aktuell 7 Mio. Euro reduziert werden konnte. Allerdings zeigt der Etat 2023, dass diese positive Entwicklung nicht so bleiben wird. Bei konstanten Einnahmen wird der Markt Mömbris deutlich mehr Geld benötigen, um 55 bebaute Grundstücke mit Energie zu versorgen, die zu erwartende hohe Lohnsteigerung im öffentlichen Dienst stemmen zu können und auch eine Gemeinde spürt deutlich die gestiegenen Kosten am Bau bei wieder zunehmenden Zinssätzen.
In den nächsten Jahren wird der Markt Mömbris in vier Bereichen besonders investieren müssen, die zu seinen absoluten Pflichtaufgaben gehören.
Wie bereits angedeutet, wird für die Mittagsbetreuung an den beiden Mömbriser Grundschulen investiert werden müssen, um gute räumliche Bedingungen für die Kinder zu schaffen.
Im Hutzelgrund haben sich vier Feuerwehren zusammen geschlossen und bilden nun die mitgliederstärkste Wehr im Markt Mömbris. Für die neue Feuerwehr, die auch wichtige Aufgaben im überörtlichen Katastrophenschutz erfüllt, soll ein neues zentrales Gerätehaus entstehen, das die bisherigen vier Standorte ersetzt.
Im Bereich der Kindergärten sind derzeit drei Maßnahmen geplant, um künftig allen Kindern auch einen Betreuungsplatz bieten zu können. Hier soll in Daxberg, Königshofen und Dörnsteinbach investiert werden, um nochmals die Anzahl der Kindergartenplätze zu steigern.
Zudem wird der Markt Mömbris im Bereich des Straßenausbaus in den nächsten Jahren viel zu tun haben. Die Gemeindestraßen müssen befahrbar bleiben und die Kanäle sowie die Wasserleitungen unterhalb der Straße stetig in einem guten baulichen Zustand gehalten werden.
Um als dies finanzieren zu können, wird sich der Markt Mömbris in den nächsten Jahren auf seine absoluten Pflichtaufgaben konzentrieren müssen und leider das eine oder andere nicht stemmen können, was sicherlich auch noch wünschenswert wäre.