Der Landkreis Aschaffenburg summt... und der Markt Mömbris summt mit!

Der Markt Mömbris gehört der Initative "Der Landkreis Aschaffenburg summt!" an und möchte somit ebenfalls seinen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen. Alle weiterführenden Informationen, Veranstaltungen, und Broschüren finden Sie auf der Homepage:
Praxis-Workshop für kommunale Bauhöfe (01.04.2025)
"Anlegen eines Lebensraum-Biotops aus Naturmaterialien."
Was macht man mit Erdaushub einer Baumpflanzung und Schnittgut der (Obst-)Baumpflege? Na klar – Bauen eines Lebensraum-Biotops vor Ort, statt aufwändiges Entsorgen!
Am 01. April 2025 waren 23 motivierte Frauen und Männer aus den Bauhöfen von 10 Gemeinden angetreten zum Praxis-Workshop in der gut 5.000 m² großen Landkreis-Versuchs- und Sich-tungsgartenanlage Mömbris. Thema: „Lebensraum-Biotope und Igelschutz“
Nach der Begrüßung vor einem großen Erdaushub-Haufen einer Klimabaumpflanzung, durch Kreisfachberaterin und Leiterin der „Landkreis summt Initiative“ Jenny Kummer sowie Wildbie-nen-Spezialist Dietmar Kampfmann („Bienen-Didi“), hieß es „Werkzeuge satteln und los geht’s!“ Ohne große Vorrede und Erklärung kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sofort in den aktiven Prozess – sich vor Ort befindende Lesesteine, Stämme und Äste vom Obstbaumschnitt, Zweige, Rinde, Erde und Sand wurden ins Biotop eingebaut. „Ein Lebensraum-Biotop bauen, aus den Naturmaterialien vor Ort, kann jeder“, so Didi, „es gibt kein Richtig und Falsch, es gibt keine Bauanleitung oder Blaupause. Eigenengagement und Kreativität sind gefragt.“
Jeder packte mit an, Bauhofmitarbeiterinnen und -mitarbeiter verschiedener Landkreis-Kommu-nen arbeiteten gemeinsam Hand in Hand, berieten und ergänzten sich und entwickelten Lösun-gen. Im Erdhaufen entstanden durch die eingebundenen verschiedenen Marialien vielfältige Le-bensräume und Nistmöglichkeiten, Hohlräume und Schlupflöcher. Direkt daneben wurde eine Benjes-Hecke errichtet. Die Naturmaterialien ergänzen einander – ein Biotop für Wildbienen, Kä-fer, Eidechsen und anderes nützliches „Kleingetier“ entwickelte sich Schritt für Schritt. Dietmar Kampfmann war aktiv mit seinem Traktor dabei und strahlte vor Begeisterung.
Auch an die Igel, seit diesem Jahr als bedrohte Art auf der „Roten Liste“ stehend, wurde gedacht. Igel-Spezialistin Monika Beer, Stachelnasen Obernburg e.V., sensibilisierte für den Igelschutz und baute mit den Teilnehmern Igelburgen und Igelbehausungen.
Der Igel benötigt ein sage und schreibe zwei Kilometer großes Gelände, um sich nieder zu lassen. Oft verhindern Zäune, die bis zum Boden gehen, diese Größe. Nur 12 cm genügen, um dem Igel Durchschlupfmöglichkeiten zu geben und Grundstücke zu vernetzen. Büsche und Hecken sowie unaufgeräumte Ecken mit Haufen aus Ästen und Laub, sind wichtig. Durch sauberkeits- und ord-nungsliebende Menschen ist der Igel zahlreicher Gefahren ausgesetzt – Maschinen wie Frei-schneider, Sense oder Mähroboter führen zu bösen Verletzungen und oft zum Tod dieser wert-vollen, nützlichen Tiere. „Holz- und Reisighaufen bitte vor dem Anzünden unbedingt noch einmal umsetzten“, mahnt Monika Beer, auch mit Blick auf die traditionellen Osterfeuer. „Oft sind es Behausungen von Igeln und Mäusen, die dem Feuer nicht rechtzeitig entkommen und einen qual-vollen Tod erleiden.“
Naturgarten-Planerin Petra Stripp-Scheuring (q-blume) erklärte, worauf es bei der Ergänzung des Lebensraum-Biotops mit Pflanzen ankommt, denn auch die braucht es im Wohn- und Nahrungs-quartier. Heimisch, klimarobust und insektenfreundlich sollen sie sein. Sie fungieren als Nektar- und Pollenquelle, als Lieferant für Baumaterialien, als Kinderstube und Überwinterungsquartier sowie als Futterquelle z.B. für Schmetterlingsraupen. Sich mit den Jahren ansiedelnde Gräser sollen gezupft werden, sich ausbreitende Arten dieser gepflanzten, heimischen Kräuter und Stau-den sind willkommen – Ordnungsgedanken, wie „Saubermachen“ und Rückschnitt im Herbst sind fehl am Platz und vernichten die sich ansiedelnden Tiere.
In 7 Stunden Teamwork von 23 engagierten, tatkräftigen Frauen und Männern aus Bauhöfen 10 ganz unterschiedlicher Landkreis-Gemeinden entstand aus einem Erdaushub-Haufen, herumlie-genden Ästen und Steinen, ergänzt mit ein paar Wildpflanzen, ein wunderschönes, nachhaltiges Lebensraumbiotop mit Benjes-Hecke und Igel-Unterschlupf.
„Da kann jedes noch so „stylische“ Insektenhotel einpacken!“, so Kreisfachberaterin Jenny Kum-mer. „Das sind gelebte Naturkreisläufe – so geht Artenförderung und ökologischer Pflanzen-schutz durch angesiedelte Nützlinge – das ist Nachhaltigkeit!“
Vernetzung und Miteinander ist Trumpf – das wundervolle Netzwerk zwischen den Praktikern der kommunalen Bauhöfe, angestoßen durch die „Landkreis Aschaffenburg summt!“ Initiative“, lebt weiter.
Helfer gesucht! - Aktionstag für Wildbienen (22.03.2024)
Honigbienen leben in großen Völkern mit Königin, Arbeiterinnen und Drohnen, das ist weithin bekannt. Dass es zahlreiche Solitärbienen gibt, die Brutgänge in den Boden graben und dort ihre Eier hineinlegen ist vielen Menschen nicht bewusst. Damit die Bienen ihre Niströhren graben können brauchen sie eine Fläche, in der der Boden weich genug ist, dass sie ihn bearbeiten können, aber auch stabil genug, damit die Niströhren den Winter überstehen. Zusätzlich ist es erforderlich, dass die Fläche weitestgehend frei von Bewuchs ist.
Solche Flächen sind in unseren Gärten eher selten und sind eine wichtige Ergänzung zu dem insektenfreundlichen Blütenangebot, das erfreulicherweise wieder häufiger zu finden ist.
Aus diesem Grund wollen wir gemeinsam eine Nistfläche für entsprechende Insekten im Versuchs- und Sichtungsgarten Mömbris anlegen. Vielen Dank auch an den Mömbriser Bauhof für die Unterstützung!
Termin:
- Sa. 06.04. 10 - 14 Uhr am Versuchs- und Sichtungsgarten, gleich neben dem neuen Friedhof Mömbris „Ober dem Grund“ (Pfarrer-Wörner-Straße); Die Aktion ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene; es sind Arbeitsklamotten empfohlen. Es gibt ein Vesper für alle Helfer. Betreuung vor Ort: Dietmar Kampfmann und Frank Groß; eine Anmeldung ist für die Planung erwünscht, man kann aber auch spontan kommen. Tel: 0163 6801169 oder frank.gross(at)posteo.de
Fotowettbewerb „Bienenparadiese“ (20.03.2022)
Nach dem Winterschlaf recken die ersten Blumen und Blüten ihre Köpfchen und auch die ersten geflügelten Besucher kehren so langsam ein. Pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang am 20. März 22 laden wir Sie ein, an unserem „der Landkreis Aschaffenburg summt!“-Fotowettbewerb „Bienenparadiese“ teilzunehmen.
Für Groß und Klein gibt es in dieser spannenden Jahreszeit so viel zu entdecken, in Garten, Feld und Flur, auf „Balkonien“ und „Terrassien“. Begeben Sie sich auf die Pirsch mit Ihrer Kamera oder dem Smartphone! Bestaunen Sie die Wunderwelt der Blüten und Insekten, mit ihrer großartigen Ausstrahlung, ihren spannenden Details und wunderbaren Formen und Farben. Lassen Sie uns teilhaben an Ihren faszinierenden Entdeckungen und schicken Sie uns bis zum 31. August 2022 Ihre schönsten Fotos zu.
Gute Makroaufnahmen von Wild- und Honigbienen bei ihren Pollensuch-Aktivitäten, hübsche Schmetterlinge in Ihrem Bauerngarten, das rege Summen an Ihrem Insektenhotel, schillernde Käfer und schimmernde Libellen oder die wunderbare Landschaft mit einer romantischen Blühwiese – Ihrer Kreativität ist bei Ihrer Motiv-Auswahl kaum Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass Ihre Bilder im Landkreis Aschaffenburg entstanden sind.
Die ersten Plätze erhalten einen „summenden“ Preis.
Schreiben Sie uns gerne ein paar Worte zu ihren Motiven und Bildern, vor allem auch wo diese entstanden sind. Wir freuen uns schon sehr auf Ihre Einsendungen! Bis zum 31.08.2022 können Sie uns Ihre Fotos unter dem Stichwort „Fotowettbewerb Bienenparadiese“ per E-Mail zusenden: E-Mail schreiben.
Eine unabhängige Jury aus Vertretern un-serer „der Landkreis Aschaffenburg summt!“-Initiative entscheidet über die schönsten Fotos und deren Platzierungen.
Ausschreibung Fotowettbewerb Bienenparadiese (PDF-Dokument, 1,88 MB, 27.02.2024)
Bei Fragen helfen wir Ihnen gerne weiter:
Dipl.-Ing. (FH) Jenny Kummer
Kreisfachberaterin für Gartenkultur u. Landespflege, Landkreis Aschaffenburg
Telefonnummer: 06021 394-397
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